Zirbelholz
Zirbelholz
Die Zirbelkiefer (lateinischer Name: Pinus cembra) hat viele Namen und ist als Zirbe, Zirbel, Zirm, Arve oder Arbe bekannt. Sie gehört zur Familie der Kieferngewächse und ist hauptsächlich zwischen 1.500 und 2.000 Metern Höhe in den Alpen (z. Bsp. in Südtirol) und Karpaten zu finden. Die Zirbe ist ein geradwüchsiger 20 bis 25 Meter hoher, immergrüner Nadelbaum, der ein Alter von 1000 Jahren erreichen kann. Minustemperaturen von bis zu 40°C und starke Temperaturschwankungen sind für die „Königin der Alpen“ kein Problem.
Das Holz der Zirbe gehört zur Kategorie der Werthölzer. Zirbenholz senkt nachweislich die Herzfrequenz bzw. den Herzschlag, sorgt für ein angenehmes Raumklima und wirkt sich somit positiv auf das Wohlbefinden und auf die Gesundheit der Menschen aus, weswegen es für Österreichischer Forscher inzwischen als „Holz zum Wohlfühlen“ gilt. Nicht umsonst lassen sich viele ihr Bett oder Schlafzimmermöbel daraus zimmern und genießen einen gesunden Schlaf. Wegen seiner Weichheit wird es insbesondere von Holzschnitzern und Holzbildhauern als Werkstoff bevorzugt.
Eigenschaften von Zirbenholz
Zirbenholz ist leicht zu trocknen und neigt nicht zur Rissbildung. Das Kernholz weist eine rötliche bis rotbraune Färbung auf und ist von einem schmalen gelblichen Splint umgeben. Durch gesund eingewachsene, dunkel-rotbraune Äste erhält die Schnittfläche eine dekorative Struktur. Die Jahresringe sind gut zu erkennen, wobei das Spätholz von relativ großen und vor allem zahlreichen Harzkanälen gekennzeichnet ist. Zirbenholz zeichnet sich durch einen feinen, gleichmäßigen Aufbau aus. Besonders prägnant ist der langanhaltende, aromatische Geruch bzw. Duft. Mit einer mittleren Dichte von 400 kg/m³ ist Zirbenholz recht leicht. Aufgrund seiner weichen Struktur lässt es sich ausgezeichnet bearbeiten.
Verarbeitung
ZirbenholzDie Verarbeitung erfolgt entweder von Hand oder unter Verwendung einer Kopierfräse. Eine Holzschnitzerei, die ausschließlich mit unterschiedlichen Schnitzeisen gefertigt wurde, darf als handgeschnitztes Unikat bezeichnet werden. Die mit einem Pantografen fein vorgefrästen Rohlinge, die anschließend von den Holzschnitzern nachgeschnitten und geschliffen werden, werden als „holzgeschnitzt“ bezeichnet. Bei Holzfiguren, die größer als 45 cm sind, wird gern das weiche, leichte Zirbelholz verwendet, da es sich am besten zum Schnitzen eignet.
Verwendung
Ihre lebhafte Zeichnung macht die Zirbe zu einem idealen Holz für den Innenausbau und die Möbelfertigung. In den Alpen und Dolomiten wird Zirbenholz gern für Vertäfelungen und zur Herstellung von Bauernmöbeln genutzt. Auch beim Bau von Almhütten kommt Zirbenholz zum Einsatz. Das in Zirbelholz enthaltene ätherische Öl wirkt antibakteriell und verhindert Schimmelbildung und hält Schädlinge fern. Besonders beliebt ist das Holz jedoch in Gröden. Denn die hier ansässigen Holzschnitzer fertigen daraus bereits seit dem 17. Jahrhundert kunstvolle Holzfiguren und ganze Krippenkompositionen.
Die Pflege
Holzfiguren und Schnitzwerke aus Zirbenholz sollten ausschließlich mit einem weichen Tuch oder einem feinen Pinsel gesäubert werden. Auf keinen Fall darf bei diesem Holz Wasser zum Einsatz kommen.